It's the relationship, stupid!
- Michael Stadlober

- 12. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 19 Minuten
Dies ist mein erster Blogbeitrag. Ich starte ihn mit einer einfachen Absicht: Gedanken, Beobachtungen und Erfahrungen teilen, die mich in meiner Arbeit und meinem Leben bewegen. Es geht um Organisationen und Führung, um Wandel und Zusammenarbeit, um Beratung und Begleitung; um das, was uns in all dem Orientierung gibt und Entwicklung ermöglichen kann.

Eine Überzeugung steht am Anfang: es sind nicht die Leitbilder, Pläne, Strategien, auch nicht die Tools, Organigramme, Prozessbeschreibungen, die Organisationen zusammenhalten oder ausmachen. All das ist wichtig, keine Frage. Im Kern aber steht die Beziehung. Die Vielzahl an Beziehungen, die in jedem Moment gelebt, genutzt, manchmal erlitten, oft genossen werden. Dieses Beziehungsgeflecht macht den Unterschied, der einen Unterschied macht. Oder, um es pointiert zu sagen: It’s the relationship, stupid!
Hier liegt die wahre Kraft, oder Schwäche. Die Quelle von Resilienz und Innovation, Stabilität und Entwicklungsfähigkeit. Dieses kollektive Beziehungsgeschehen aktualisiert sich laufend, von Moment zu Moment. Ständig in Bewegung und doch stabil, in formale Bahnen geleitet und doch informell lebendig, findet es als „Kultur“ seinen Ausdruck in Managementkonzepten und Organisationstheorien. Und doch entzieht es sich der ein-deutigen Beobachtung oder gar dem direkten Zugriff von Führungskräften, Berater:innen und Expert:innen.
Ich werde in diesem Blog immer wieder auf dieses fundamentale Beziehungs-Geschehen zurückkommen. Denn dies ist, so meine Überzeugung, die eigentliche, sich von Moment zu Moment entfaltende Realität von Organisationen. Im Kleinen wie im Großen.
Seit über 25 Jahren begleite ich Menschen, Teams und Organisationen in Veränderungsprozessen. In dieser Zeit habe ich viel gesehen: ambitionierte Projekte, die ins Stocken geraten sind; Teams, die in Konflikten festhängen; Führungskräfte, die zwischen Erwartungen zerrieben werden. Und genauso Momente, in denen etwas Neues entsteht: wenn ein Gespräch plötzlich Tiefe bekommt, wenn ein Team seine gemeinsame Stärke spürt, wenn eine Organisation sich in kleinen, mutigen Schritten neu erfindet.

Genau das erlebe ich auch in Organisationen. Das Entscheidende passiert nicht, wenn wir nach schnellen Antworten suchen. Es passiert, wenn wir lernen, Fragen zu stellen. Wenn wir bereit sind, hinzuschauen, zuzuhören – und die Spannung auszuhalten, die in jedem echten Entwicklungsprozess steckt. Erst dann öffnet sich ein Raum, in dem Neues wachsen kann.
Diesen Raum möchte ich mit diesem Blog öffnen. Kein Ratgeber, keine einfachen „So funktioniert’s“-Rezepte. Sondern Beobachtungen, Fragen und Geschichten aus meiner Praxis – als Einladung, die eigene Erfahrung zu spiegeln und weiterzudenken.
Ich werde über Themen schreiben wie:
Führung als Präsenzarbeit – warum Haltung wichtiger ist als Methode.
Wie echte Beteiligung gelingt – jenseits von Methoden und Tools.
Warum Beziehung mehr ist als Kommunikation – und wie sie Organisationen trägt.
Welche Rolle Präsenz, Klarheit und Dialog in Organisationen spielen.
Wie Teams ihre Energie auf das Wesentliche richten.
Und warum systemisches Denken hilft, Zusammenhänge sichtbar zu machen.
Mein Wunsch ist, dass dieser Blog ein Resonanzraum wird: ein Ort, an dem meine Erfahrungen auf deine treffen. Vielleicht findest du Inspiration fü
r deine Arbeit. Vielleicht entstehen neue Fragen, die dich begleiten. Und vielleicht wird daraus ein Austausch, aus dem wir beide lernen.
Mich interessiert: Welche Fragen beschäftigen dich gerade in deiner Rolle, in deinem Team, in deiner Organisation? Schreib mir gerne – ich freue mich auf den Dialog.
Michael Stadlober


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